Vera Munderloh
Vera Munderloh teilt mit Anja Beran die unbedingte Leidenschaft für Pferde und deren pferdegerechte Ausbildung nach klassischen Grundsätzen. Die Bereiterin bildet nicht nur auf Gut Rosenhof Pferde und Reiter aus, sie gibt auch seit Jahren Kurse im In- und Ausland.
Vera Munderloh zeichnet sich aus durch:
ERFAHRUNG | Seit 2006 arbeitet Vera Munderloh im Team von Anja Beran und ist inzwischen erste Bereiterin auf Gut Rosenhof.
KÖNNEN | Im Laufe dieser Zeit hat Vera Munderloh einige Pferde bis zu den höchsten Lektionen gefördert. Ihr Herz gehört dabei nicht selten den „schwierigen“ Fällen, die sie zum Brillieren bringt.
VIELSEITIGKEIT | Vera Munderloh legt in ihrer Arbeit Wert auf Abwechslung: Über die klassische Dressur hinaus bildet sie zum Beispiel Pferde am langen Zügel aus, reitet im Damensattel und startet erfolgreich in der Working Equitation.
INTERNATIONALITÄT | Vera Munderloh spricht fließend Englisch und gibt Kurse u.a. in den U.S.A., in Großbritannien, Dubai, Zypern, Norwegen, in der Schweiz, in Österreich und Argentinien.
Vera Munderloh im Interview
Vera Munderloh ist seit 2006 an der Seite von Anja Beran und als erste Bereiterin eine der tragenden Säulen im Ausbildungsstall Gut Rosenhof
Liebe Frau Munderloh, wie kamen Sie bereits als junges Mädchen zur Klassischen Reitkunst?
Ich war der üblichen Rundendreherei auf unmotivierten Schulpferden überdrüssig. Daraufhin war ich eine Zeit lang nur noch im Gelände. Aber irgendwie wollte ich mehr. Da bin ich dann zu meiner ersten klassischen Reitlehrerin gekommen.
Sie arbeiten mit Pferden, essen vegetarisch, Ihre Schwester trainiert beruflich Hunde – liegt die Tierliebe in der Familie?
Laut meiner Oma schon. Sie sagt immer ich hätte die Liebe zu den Pferden von meinem Opa geerbt, der sei auch so ein Pferdenarr gewesen. Er hat früher in der Landwirtschaft mit Pferden gearbeitet. Sein damaliger Chef meinte immer, wenn mein Opa eines Tages aufhören würde, käme niemand mehr mit den Tieren zurecht, da sie so auf ihn geprägt seien.
Reiten in Perfektion – ist das ein erreichbares Ziel?
Nein! Man kann und muss nur versuchen das Bestmögliche zu erreichen und alles immer weiter zu verbessern, aber wirklich perfekt wird’s nie. Aber das macht das Reiten auch dauerhaft interessant, es ist immer noch Raum zur Verbesserung da.
Haben Sie eine Lieblingslektion?
Früher fand ich Galoppwechsel und Passage am beeindruckendsten. Aber inzwischen ist es eigentlich egal, was ich reite. Es gefällt mir nur dann, wenn es leicht, locker und gerade geht. Da freut man sich zum Beispiel auch über eine gelungene Parade vom versammelten Schritt zum Halten.
Welcher Typ Pferd reizt Sie besonders?
Motiviert, fein, aber trotzdem nicht überdreht und klar im Kopf, das finde ich ideal. Die Rasse spielt dabei keine Rolle.
Was lieben Sie besonders an Ihrer Tätigkeit als erste Bereiterin bei Anja Beran?
Die Pferde! Das Umfeld, um in ruhiger Atmosphäre konzentriert zu arbeiten. Und vor allem, dass ich sowohl die Möglichkeit habe, weiter zu lernen als auch mein Wissen und Können jeden Tag aufs Neue anzuwenden.
Gibt es Tage, an denen Sie am liebsten einen „ganz normalen“ Beruf hätten?
Ich wüsste nicht, welcher Beruf das sein könnte. Jede Arbeit hat ihre Vor- und Nachteile. Aber ich kann mir keinen besseren Beruf als meinen vorstellen!
Sie sind inzwischen eine international gefragte Trainerin: Wo hat es Ihnen besonders gefallen und in welchem Land würden Sie gerne einmal einen Kurs geben?
Ich bin überall sehr herzlich empfangen worden, ich könnte da kein Land besonders herausstellen. Aber ich finde es eine große Ehre, wenn ich in ein weit entferntes Land eingeladen werde, das ist für die Leute ja auch ein nicht unerheblicher Aufwand. Es gäbe sicher auch andere Trainer, die näher dran sind und dass man trotzdem dann ausgerechnet mich holt, das ist natürlich super!
Was würden Sie jungen Reitern raten, für die Sie ein Vorbild sind?
Wenn man in der Reitkunst zu höheren Weihen kommen möchte, muss man vor allem bereit sein zu lernen. Das heißt Kritik annehmen und den Drang haben sich zu verbessern, um nicht beim Status quo stehen zu bleiben.